Zusätzlich wurden ein Medaillenkabinett, ein Automaten- und Uhrenkabinett sowie Nachbildungen römischer Bauten aus Kork präsentiert. In der Beletage war die hessische Landesbibliothek beheimatet, die sich über beide Hauptflügel als prachtvolle Galerie erstreckte.
In den Seitenflügeln des Obergeschosses befanden sich ein Kupferstichkabinett, ein Handschriftenraum und ein Kartensaal, aber auch Säle mit naturwissenschaftliche Instrumenten.
Nach 10 jähriger Bauzeit wurde am 23. Mai 1779 die Eröffnung gefeiert. Dreißig Jahre später formte der jüngste Bruder Napoleons, Jérôme Bonaparte, das Museum Fridericianum in ein „Palais des Ètats“, ein Parlamentsgebäude mit Repräsentationsräumen um. Im Jahr 1813, nach seiner Vertreibung, wurde aus dem Fridericianum wieder ein Museumsgebäude, das nun nicht mehr der Idee von Kunst und Wissenschaft aus der Feder des Fürstenhauses folgte, sondern sich jetzt ganz seiner musealen Sammlung widmete. Doch nach und nach, unter preußischer Herrschaft wanderten die Sammlungsgegenstände des Museums in das preußische Zentrum nach Berlin, weshalb das Museum Fridericianum ab 1913 keinen musealen Auftrag mehr hatte. Bis 1941 war es nur noch Bibliothek, die vollständig ausbrannte. Zum Mittelpunkt der documenta wurde die Ruine Fridericianum ein gutes Jahrzehnt später, die Arnold Bode 1955 ins Leben rief.
Seit 1988 werden die Perioden zwischen der Weltausstellung für permanente und Wechselausstellungen genutzt.